Seit Februar ist unsere Projektkoordinatorin Kristina Müller in Honduras in unserem Projekt AHLE. Die anfangs nur für 6 Wochen geplante Reise hat sich auf Grund der aktuellen Krise um einiges verlängert. In ihrem Beitrag gibt uns Kristina einen Eindruck über ihre Zeit vor Ort:
„Ich hatte mich auf eine kurze Zeit in AHLE eingestellt, auf die übliche Arbeit; Monitoring & Evaluation, Begleitung des Solarprojektes vor Ort, Zeit mit den Kindern zu verbringen und neue Projektideen weiter zu verfolgen. Dann kam COVID-19 und mit der Epidemie, die Schließung der Grenzen nach Europa. So wurde aus meinen ursprünglichen 6 Wochen, nun mehr als 5 Monate. Eine Zeit, die mich allerding einiges gelehrt hat und ich bin dankbar für die vertieften Eindrücke, die mir das Land und seine Menschen in diesen Monaten geschenkt haben.
Honduras wurde durch die Krise hart getroffen. Hier gibt es keinen Staat der mit Kurzzeitgeldern unterstütz oder Firmen subventioniert, Menschen in der Arbeitslosigkeit auffängt und Milliardenprogramme auf den Weg schickt. Hier gilt, jede*r ist auf sich allein gestellt und COVID ist nur der Anfang einer noch viel größeren humanitären Kriese, die hier auf die Menschen zukommen wird.
Und dennoch ist es beindruckend zu sehen, wie sich die Menschen angesichts der Krise neu erfinden, kreativ werden und eine starke Resilienz entwickelt haben. In unserem Projekt faszinieren mich besonders die Kinder. Wie sie mit der Situation des „eingesperrt seins“ umgehen, denn seit 4 Monaten gehen sie nicht mehr zur Schule und dürfen auch das Projekt nicht verlassen. Ihre Hausaufgaben machen sie nun online, ohne wirkliche Organisation Seitens der Schule (siehe Artikel-Schule von Zuhause), und „social distancing“ in einem Land, welches sehr Kontaktfreudig ist und auch ein Stück weit davon lebt, hat natürlich auch Auswirkungen auf die Kinder. Aber die kleinen Überlebenskünstler passen sich immer wieder an und dass, ohne viel Jammern und Beschwerden.
Auch die Angestellten machen eine tolle Arbeit. Und dabei setzten sie sich natürlich einem erhöhten Risiko aus, indem sie tagtäglich in das Projekt zum Arbeiten kommen. Homeoffice ist hier nicht möglich. Teilweise fallen Überstunden an und ein sich ständig verändernder Kontext bedarf auch von ihnen Anpassung und Flexibilität. Ihre Bereitschaft ständig und überall zu unterstützen geht weit über ihre eigentlichen Verantwortungen hinaus.
Wann sich die Situation hier langsam wieder bessert bleibt ungewiss. Gewiss ist nur, dass die Menschen in AHLE, Groß und Klein, meinen größten Respekt haben und ich bin dankbar, Teil dieses großartigen Projektes zu sein!“
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Künstlerische Formen der Kommunikation in AHLE
In Honduras sind die Möglichkeiten für die Jugend sehr limitiert. Besonders auf der Straße heißt es häufig kämpf um dein Überleben oder stirb. Die Weltbank stuft Honduras jährlich unter die Länder mit den höchsten Mordraten und Gewalttaten ein. Wenige und ausbeuterische Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt, eine Normalisierung von Gewalt und ein Klima der Verzweiflung und Frustration prägen in Honduras das gesellschaftliche Bild. Einer Realität der vor allem die Jugend ausgesetzt ist. In marginalisierten Nachbarschaften und sozialen Brennpunkten sind die Konsequenzen von Jugendkriminalität und die steigende Anzahl von Kindern und Jugendlichen in Gangs besonders alarmierend.
In unserem Kinderhilfsprojekt AHLE möchten wir Kindern und Jugendlichen aufzeigen, dass es durchaus andere Möglichkeiten in ihrem Leben gibt. Wir setzen auf Konzepte der Gewaltprävention durch ganzheitliche Bildungsangebote.
Gewaltpräventive Angebote durch Sport, Musik, Tanz, Garten- und Umweltprojekte und künstlerische Umgebungen sollen dazu führen, konstruktive Kanäle zu schaffen. Durch diese können dann Frustration und Enttäuschung abgebaut werden.
In der Kunstworkshopwoche haben die Jungen in 5 unterschiedlichen Modulen lernen können, ihre Gefühle und Gedanken durch Musik, Poesie, Tanz, Theater und Malen zum Ausdruck zu bringen.
Die Motivation war groß und der Stolz bei der Vorführung ihrer Werke stand ihnen regelrecht ins Gesicht geschrieben. Die zuschauenden Kinder und Angestellten waren begeistert und wir freuen uns schon sehr auf einen nächsten Workshop dieser Art.
Klicke HIER wenn auch du die Ergebnisse dieser Kunstwoche aus AHLE selbst anschauen möchtest.
Unterstütze uns mit einer Spende und hilf uns, weitere Angebote dieser Art für die Kinder zu ermöglichen!
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oder überweise direkt auf unser Konto:
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Neue Flyer: 20 Jahre AHLE
Anlässlich unseren 20-jährigen Jubiläums freuen wir uns Euch mitzuteilen, dass wir einen neuen Flyer haben.
Ein herzliches Dankeschön an Sandra Evermann, die uns über ihre Firma “Sandra Evermann Design“ bei der Entwicklung und dem Design des Flyers unterstützt hat.
Falls auch Ihr unsere Arbeit unterstützen möchtet und Infomaterial dazu braucht, schreibt kurz eine E-Mail an info@accion-humana.com und wir schicken euch die neuen Flyer zu.
Den neuen Flyer könnt ihr auch hier online auf unsere Webseite ansehe.
Neue Direktorin von AHLE: Francis Manzanares
Wir freuen uns sehr, seit August Francis Manzanares als neue Direktorin von AHLE und somit als neue Kollegin und weiteres Mitglied unserer AHLE-Familie zu begrüßen.
Francis tritt als Nachvolgerin von Marvin Lopez in große Fußstapfen, wir sind aber gewiss, dass sie eine tolle Arbeit machen wird!
Mit Francis gewinnen wir eine erfahrene Mitarbeiterin in der Entwicklungsarbeit. So hat sie viele Jahre in unterscheidlichen NGOs gearbeitet, und sich speziell Umweltprojekten gewidmet. In Ihrer Freizet arbeitet sie seit vielen Jahren begeistert als Scout mit Jugendlichen und Kindern. Aber am Besten erfahrt ihr mehr über sie in ihrem Vorstellungsschreiben von ihr selbst:
Für den originalen Brief auf Spanisch bitte HIER klicken.
Vielen Dank Marvin Lopez!
Ab August verlässt unser bisheriger Direktor Marvin Lopez unser Projekt AHLE. Er übergibt seinen Direktorenposten an seine Nachfolgerin Francis Manzanares.
Marvin wird wieder zurück in den Schuldienst gehen, welchen er für seine Zeit in AHLE verlassen hatte. Zukünftig wird er weiterhin für unsere Schwesternstiftung AJC das Higher Education Programm betreuen und als externer Consultant zur Verfügung stehen.
Marvin hat das Projekt AHLE seit Beginn an mit aufgebaut und maßgeblich geformt. Für die Kinder ist er ein Vorbild und wird sehr geschätzt. Während seiner Zeit als Direktor hat er Programme weiterentwickelt und gemeinsam mit Angestellten und Freiwilligen das Projekt zu dem gemacht was es heute ist.
Wir möchten uns sehr herzlich für all seine geleistete Arbeit bedanken und freuen uns, wenn sich auch zukünftig unsere Wege kreuzen. Für diese neue Etappe in seinem Leben wünschen wir ihm viel Kraft, Erfolg und Zufriedenheit.
Danke Marvin!
Marvin (ganz rechts) vor 20 Jahren bei dem Bau von AHLE.
Empowerment und Selbstwirksamkeit
Kennt Ihr schon unser Stipendienprogramm für Mädchen? Empowerment und Selbstwirksamkeit – Acción Humana begleitet junge Frauen auf ihrem Bildungsweg
Laut Angaben der Vereinten Nationen, ist bei Mädchen mit gar keiner Schulbildung oder nur einer Grundschulausbildung die Wahrscheinlichkeit einer frühen Schwangerschaft vier Mal so hoch, als wenn sie eine höhere Schul- oder Hochschulausbildung anfangen. Ein niedriger Bildungsrad erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Mädchen früh schwanger werden. Schwangere Mädchen wiederum brechen häufiger die Schule ab. Das Phänomen vieler jungen Mädchen in Honduras wird durch die Beschreibung „ni-ni“ (ni trabaja, ni estudia – weder arbeitet sie, noch geht sie zur Schule) zusammengefasst und kommt erschreckend oft vor. Acción Humana wirkt dem entgegen.
Durch das Stipendienprogram für sekundäre Schul- und Hochschulausbildung nur für Mädchen, unterstützen wir diese finanziell die Kosten weiterführender Bildung tragen zu können. Außerdem organisieren wir Workshops zu unterschiedlichen Themenbereichen. Die Themen der jeweiligen Workshops werden durch die Mädchen selber definiert und sind Bedarfsspezifisch ausgerichtet. Die Workshops sollen die Mädchen dahingehend befähigen, strukturelle Probleme zu erkennen, aufzuzeigen und kontextspezifische Lösungsansätze für sich und ihre Umgebung zu erarbeiten.
Unser Ziel ist es, dass die Mädchen ihre eigenen Stärken erkennen und für sich nutzen können, individuell sichtbar werden und sich gleichzeitig in einer Gemeinschaft wiederfinden, die sie unterstütz und nicht alleine lässt.
Kreativität, Anpassung und Resilienz in AHLE
Seit Februar ist unsere Projektkoordinatorin Kristina Müller in Honduras in unserem Projekt AHLE. Die anfangs nur für 6 Wochen geplante Reise hat sich auf Grund der aktuellen Krise um einiges verlängert. In ihrem Beitrag gibt uns Kristina einen Eindruck über ihre Zeit vor Ort:
„Ich hatte mich auf eine kurze Zeit in AHLE eingestellt, auf die übliche Arbeit; Monitoring & Evaluation, Begleitung des Solarprojektes vor Ort, Zeit mit den Kindern zu verbringen und neue Projektideen weiter zu verfolgen. Dann kam COVID-19 und mit der Epidemie, die Schließung der Grenzen nach Europa. So wurde aus meinen ursprünglichen 6 Wochen, nun mehr als 5 Monate. Eine Zeit, die mich allerding einiges gelehrt hat und ich bin dankbar für die vertieften Eindrücke, die mir das Land und seine Menschen in diesen Monaten geschenkt haben.
Honduras wurde durch die Krise hart getroffen. Hier gibt es keinen Staat der mit Kurzzeitgeldern unterstütz oder Firmen subventioniert, Menschen in der Arbeitslosigkeit auffängt und Milliardenprogramme auf den Weg schickt. Hier gilt, jede*r ist auf sich allein gestellt und COVID ist nur der Anfang einer noch viel größeren humanitären Kriese, die hier auf die Menschen zukommen wird.
Und dennoch ist es beindruckend zu sehen, wie sich die Menschen angesichts der Krise neu erfinden, kreativ werden und eine starke Resilienz entwickelt haben. In unserem Projekt faszinieren mich besonders die Kinder. Wie sie mit der Situation des „eingesperrt seins“ umgehen, denn seit 4 Monaten gehen sie nicht mehr zur Schule und dürfen auch das Projekt nicht verlassen. Ihre Hausaufgaben machen sie nun online, ohne wirkliche Organisation Seitens der Schule (siehe Artikel-Schule von Zuhause), und „social distancing“ in einem Land, welches sehr Kontaktfreudig ist und auch ein Stück weit davon lebt, hat natürlich auch Auswirkungen auf die Kinder. Aber die kleinen Überlebenskünstler passen sich immer wieder an und dass, ohne viel Jammern und Beschwerden.
Auch die Angestellten machen eine tolle Arbeit. Und dabei setzten sie sich natürlich einem erhöhten Risiko aus, indem sie tagtäglich in das Projekt zum Arbeiten kommen. Homeoffice ist hier nicht möglich. Teilweise fallen Überstunden an und ein sich ständig verändernder Kontext bedarf auch von ihnen Anpassung und Flexibilität. Ihre Bereitschaft ständig und überall zu unterstützen geht weit über ihre eigentlichen Verantwortungen hinaus.
Wann sich die Situation hier langsam wieder bessert bleibt ungewiss. Gewiss ist nur, dass die Menschen in AHLE, Groß und Klein, meinen größten Respekt haben und ich bin dankbar, Teil dieses großartigen Projektes zu sein!“
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ACCIÓN-HUMANA
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Ankunft Solarpanels in Honduras
Der Container mit den Solarpanels ist da!
Wie wir euch im letzten Newsletter berichtet haben, wurde der Container vor gut vier Wochen losgeschickt. Er musste nicht nur der hohe See, sondern auch Corona – bedingten Schwierigkeiten und bürokratischen Hindernisse trotzen. Aber nun ist er endlich eingetroffen!
Mit Teamgeist und vereinten Kräften haben die Jungs bei der Entladung geholfen. 94 Solarpanels und 48 Batterien, die auch den Solarstrom in der Nacht ermöglichen sollen.
Sobald die Grenzen und der Flugraum wieder geöffnet werden, soll dann auch der Ingenieur der Firma Raachsolar nach Honduras kommen und die Solaranlage gemeinsam mit den Jungs installieren. Zwei der älteren Jungen studieren Ingenieurswesen für Erneuerbare Energien. Andere spezialisieren sich in der Schule im Bereich Elektrotechnik. Für sie wird der Aufbau besonders spannend.
Aber auch wir bleiben gespannt, und hoffen auf eine baldige Installation und damit eine Entlastung für unser Budget und unseren ökologischen Fußabdruck.
Falls ihr uns auch nachträglich noch mit diesem Projekt unterstützen möchtet – wir freuen uns weiterhin über Spenden, denn 1/3 der Gelder für die Solaranlage mussten wir durch Stiftungskapital decken.
Schule von Zuhause – wie das in Honduras funktioniert.
Die Digitale Wende, die durch COVID-19 beschleunigt wurde, stellt Kinder weltweit vor die große Herausforderung, sich diesen Veränderungen anzupassen. In Honduras ist das besonders schwierig.
Ein Handy, entweder das eigene oder bei irgendeinem Familienmitglied ausgeliehen, ist oftmals die einzige Möglichkeit über den WhatsApp Chat die Schulaufgaben zu bekommen – und das auch nur, wenn denn Geld für die Aktivierung eines Internetpakets übrig ist. So kommt es oft vor, dass die Kinder ihre Schulaufgaben nicht machen können und über Schulunterricht online müssen wir in Honduras gar nicht sprechen. So wie es aussieht, wird das Schulministerium dieses Jahr die Kinder einfach durchwinken, sodass diese das Schuljahr nicht „verlieren“. Die Konsequenzen dieser fehlenden Antwort auf eine Krise werden sich dann im nächste Schuljahr zeigen.
In AHLE sind unsere Angestellten deshalb bemüht, das die Kinder ihre Hausaufgaben zeitnah und vollständig erledigen. Bisher funktioniert das Dank der Disziplin und der Unterstützung der Älteren an die Jüngeren gar nicht schlecht. Auch die Kinder, die krisenbedingt zeitweise wieder bei ihren Familien untergebracht wurden, versuchen so gut es geht, die Schulaufgaben zu bewältigen.
Die Mädchen aus unserem Stipendienprogramm bemühen sich auf dem kleinen Bildschirm ihrer Handys Mathe- und Spanischaufgaben auf Papier zu kopieren, zu bearbeiten und dann per Foto die Antworten an die Lehrerin oder den Lehrer zurückzuschicken.
Die Jungen in AHLE machen ihre Hausaufgaben
Eric macht seine Schulaufgaben von Zuhause
Alle Schulkommunikation findet nun übers Handy statt
Universitätsstudent Axel hat es geschafft – Bachelor in BWL
Nach 5 Jahren Studium an der Universität UNITEC Honduras, einer der prestigehaften Universitäten in Honduras, hat unser Student Axel Monterrosa seinen Bachelor Abschluss in BWL erfolgreich bestanden.
Axel kam 2009 zu uns ins Projekt. Von Anfang an hat er es den Erziehern und Erzieherinnen durch seine kooperative Art und Weise leicht gemacht. Auf Grund seines hervorragenden Verhaltens und guten Noten in der Schule, wurde er nach seinem Abitur 2014 im Programm für weiterführende Bildung aufgenommen. Er studierte zuerst Ingenieurswissenschaften, wechselte dann aber nach zwei Jahren zu BWL. Dieses Studium hat er nun dieses Jahr erfolgreich abgeschlossen. COVID-19 hat es ihm nicht leicht gemacht seinen Titel überreicht zu bekommen, aber am Ende hat es doch funktioniert.
Wir freuen uns sehr für Axel, und sind stolz auf alles was er bisher erreicht hat und noch erreichen wird. So hat er bereits ein Jobangebot angenommen und wird ab Juli 2020 bei der Firma Reardon Yacht Consulting in Fort Lauderdale, USA anfangen.
Axel als er nach AHLE kam
Überreichung des Zeugnisses
AHLE hilft 402 Familien in Not
Ein herzliches Dankeschön für Eure großzügige Unterstützung. Wir konnten diese Woche die dritte und damit letzte Verteilung unserer Initiative “Humanitäre Krisenhilfe durch Nahrungsmittelverteilung“ vervollständigen.
Wir sind nach wie vor begeistert über die vielen Spenden die zusammen gekommen sind und die es uns ermöglicht haben, Menschen in akuter Not zu unterstützen.
Insgesamt waren es 402 Essenspakete, die wir so an die Familien verteilen konnten.
VIELEN, VIELEN DANK!
Ihr könnt euch über weitere Aktionen von Acción Humana über unsere üblichen Kanäle – Newsfeeds auf unserer Webseite, Facebook und Instagram auf dem Laufenden halten.